Heim Uncategorized Steigender Meeresspiegel: Diese deutschen Städte könnten bis 2100 unter Wasser stehe

Steigender Meeresspiegel: Diese deutschen Städte könnten bis 2100 unter Wasser stehe

von Meike Kaufmann-Otto

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Einleitung

Der Klimawandel lässt die Ozeane immer schneller ansteigen – mit dramatischen Folgen für Küstenregionen weltweit. Auch Deutschland bleibt nicht verschont. Neue Studien des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Küstenforschungszentrums (HZG) zeigen: Selbst bei gemäßigtem Klimaschutz-Szenario könnten bis 2100 Teile wichtiger Hafenstädte und Nordseeinseln dauerhaft überflutet sein.

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1. Die Prognosen: Wie stark steigt das Wasser?

Laut aktueller Modellrechnungen (Stand 2024):

  • Bei +2°C Erwärmung: +60 cm bis 1 m Meeresspiegelanstieg.

  • Bei ungebremsten Emissionen: bis zu 2 Meter – das würde ganze Landstriche unbewohnbar machen.

  • Sturmfluten werden häufiger und zerstörerischer.


2. Betroffene Städte und Regionen

🔴 Hamburg: Hafencity in Gefahr

  • Risiko: Die Elbe könnte bis 2100 weite Teile der Hafencity und Wilhelmsburg fluten.

  • Kritische Punkte:

    • Fischmarkt (bereits heute bei Sturmfluten betroffen).

    • Überseequartier (liegt nur 2 m über Normalnull).

  • Gegenmaßnahmen: Geplante Deicherhöhungen auf 8,50 m (aktuell: 7,30 m).

🔴 Bremen: Überschwemmungen drohen

  • Die Weser bedroht:

    • Schlachte (historische Uferpromenade).

    • Industriehäfen.

  • Projekt „Weser-Stadtwerk“: Schwimmende Häuser als Lösung?

🔴 Nordseeinseln: Sylt, Langeoog & Co.

  • Sylts Westküste verliert bereits jetzt 1–2 m Land pro Jahr.

  • Halligen wie Langeneß könnten bis 2050 unbewohnbar sein.

🔴 Ostseeküste: Rostock und Kiel

  • Rostock: Stadthafen und Warnemünde im Fokus.

  • Kiel: Der Ostuferhafen liegt in einer Hochrisikozone.


3. Wer ist besonders gefährdet?

  • 350.000 Menschen leben in Deutschland in Gebieten, die bei +1 m unter Wasser stünden.

  • Wirtschaftliche Folgen:

    • Hafenbetriebe (Hamburg: 120.000 Jobs direkt abhängig).

    • Tourismus (Nordseeinseln generieren 3 Mrd. Euro/Jahr).


4. Was tut Deutschland?

a) Technische Lösungen

  • Deichbau: Milliardeninvestitionen in Niedersachsen und SH.

  • Künstliche Sandvorspülungen (z. B. Sylt: 10 Mio. Kubikmeter Sand seit 1972).

b) Politische Strategien

  • Klimaanpassungsgesetz (2023): 14 Mrd. Euro für Küstenschutz.

  • „Schwimmende Architektur“: Pilotprojekte in Hamburg.

c) Kritik von Experten

  • „Deiche allein reichen nicht“ – Prof. Hans von Storch (Klimaforscher).

  • Zu langsame Umsetzung: „Bis 2030 müssen 70% der Maßnahmen stehen“ – Greenpeace.


5. Was können Bürger tun?

  • Eigenvorsorge:

    • Hochwasserversicherungen prüfen.

    • Bei Immobilienkäufen: Risikokarten des Bundesamts für Seeschifffahrt beachten.

  • Klimaschutz:

    • Energie sparen, politischen Druck erhöhen.


Fazit

Deutschlands Küsten stehen vor einer existenziellen Herausforderung. Während die Politik noch plant, zeigt die Natur keine Geduld. Ob Hamburgs Hafen oder Sylts Strände – ohne radikalen Klimaschutz werden einige Orte nur noch auf Landkarten existieren.